Bürger aus den Dörfern Eichen, Houverath, Lanzerath, Limbach, Maulbach, Scheuren und Wald gründeten 2012 den Verein „Dörfergemeinschaft am Thürne e. V.", weil sie aktiv an der Zukunft ihrer Heimat mitarbeiten wollen. Dazu gehört nach dem Selbstverständnis des Vereins auch der Erhalt von Umwelt und Natur in der wunderschönen Eifellandschaft zwischen Bad Münstereifel, Rheinbach und dem Ahrtal. Für seine Arbeit ist der Thürne e.V. 2014 und 2017 im Rahmen des Wettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" ausgezeichnet worden.
Zwei Mitglieder des Thürne e.V. engagierten sich besonders und brachten die Idee auf, einen Naturwanderweg einzurichten, der mit der Hilfe von QR-Codes den Anwohnern und den Besuchern der Gegend eine zeitgemäße Informationsmöglichkeit bieten sollte. Das der Houverather Bach mit seinen Nebenbächen ausgewiesenes Naturschutzgebiet ist, hat den Initiatorinnen bei der Umsetzung ihres Vorschlages natürlich sehr geholfen.
Es folgen längere Sichtungen von vorhanden Fotos und Unterlagen und mehrere Begehungen um schließlich eine Strecke festzulegen. Neben den Naturgedanken floßen dabei auch historische Ereignisse in den Weg ein, wie beispielsweise die Nutzung der Lohe oder die Entwicklung der Landwirtschaft gezeigt haben.
Der Begriff wääch jangs selbst ist schönstes Eifeler Platt. Im Hochdeutschen vergleichbar mit etwas im Vorbeigehen erledigen/- mitbringen, oder beim Schachspielen en passant.
Jeder Quadratmeter unserer schönen Landschaft ist ererbt von den Menschen und ihren Tieren, die vor uns hier gelebt haben. Das was wir Kulturlandschaft nennen, haben sie über Jahrhunderte geschaffen und geprägt. Pflanzen und Tieren, die sich über viele Generationen in einem Mosaik unterschiedlicher Äcker, Wiesen, Heiden und Ödland angepasst haben. Spezialisten, die nur noch auf ganz kleinen Flächen und Parzellen vorkommen; Lebensgemeinschaften, in denen bspw. unser „Wappentier“, der Ameisenbläuling lebt. Ein Bläuling, der vielleicht über einen Zeitraum von mehr als zehntausend Jahren hinweg ein Beziehungsgeflecht zwischen dem Großen Wiesenknopf, der Roten Knotenameise, mit Rind und Schaf aufgebaut hat. Fällt nur ein Baustein aus dieser Kette heraus, so werden wir diese Tiere und Pflanzen unseren Kindern und Enkeln nicht mehr zeigen können.
Es sind diese vielfältigen, oft unscheinbaren und kleinen Dinge, die wir ihnen auf unserem Wanderweg der biologischen Vielfalt zeigen wollen. Hintergründe, Informationen, Geschichte und Eindrücke, die einen kleinen Einblick in unsere wunderschöne Landschaft und Natur vermitteln; zum Mitnehmen, beim Wandern, beim Spazieren, ganz nebenbei; oder viel schöner gesagt: wääch jangs.